Defensionswerk in Freiberg

Defensioner auf der Brücke

Gegen 1610 wurde in Sachsen erstmals über das Defensionswerk beratschlagt. Dazu wurde ein Defensions-Ausschuss in Leipzig einberufen zu dem auch Freibergs Bürgermeister Schönlebe geladen wurde.

Am 23. Februar 1613 erhielt der Rat zu Freiberg ein Verzeichnis, mit welchen Mannschaften die Stadt im Notfall gerüstet sein sollte. Damit wurde der Befehl erteilt, aus den Mitbürgern die Besten und Geeignetsten auszusuchen und mit Gewehr zu versehen. So sollten diese zu einer Musterung erscheinen um gewissen Befehlshabern unterstellt zu werden.

Anfänglich sollte die Stadt Freiberg 552 Mann für das Defensionswerk bereitstellen. Jedoch nach untertänigstem Einspruch, belief sich die Zahl nur noch auf 140 Personen aus Freiberg. Darunter sollten sein, ein Fähnrich, ein Leutnant, ein Feldwebel, ein Feldscher, zwei Büchsenmeister, zwei Trommelschläger, zwei Pfeifer, zehn Rundtartschierer, zehn Hellebardenträger mit ganzer Rüstung, 50 Doppelsöldner mit ganzer Rüstung, 60 Musketiere.

Die Musterung wurde jedoch auf das Jahr 1614 verschoben, da die Pest im Jahr 1613 ausbrach. Mitte 1613 ereilte auch Freiberg das Schicksal des schwarzen Todes. So sind damals in der Zeit von Juli bis Dezember in Freiberg rund 2000 Menschen an der Pest gestorben.

Am 10. Juni 1614 wurde die Musterung des Defensions-Ausschusses wieder aufgenommen.

Unter dem Freiberger Fähnlein wurden vereidigt: Centurio Pflug auf Gersdorf zum Obrist, Andreas von Ebleben auf Götzen zum Hauptmann, Casper Starken zum Fähnrich, Casper Klein zum Leutnant und Paul Günther zum Feldwebel. Die Musterung wurde auf dem Schießplatz vor dem Kreuztor durchgeführt. Folgende Mannschaften wurden unter anderem dazu gezogen. Die Stadt Freiberg hat geliefert 140 Mann, das Amt Freiberg 75 Mann, Altenberg 25 Mann, Mann, Buchholz 13 Mann, Geyer 18 Mann, Glashütte 12 Mann, Thum 5 Mann, Schlettau 5 Mann, Ehrenfriedersdorf 12 Mann, Lengefeld 15 Mann, Elterlein 16 Mann, Zwönitz 13 Mann, Wolkenstein 16 Mann, Amt Wolkenstein 41 Mann, Grünhain 5 Mann, Amt Grünhain 61 Mann, Tharandt 3 Mann, Amt Tharandt 32 Mann und 13 Mann aus anderen Regionen, so dass sich also das ganze Freibergische Fähnlein auf 520 Mann belief.

 

Defensioner

Defensionswerk

Defensionswerk
in Freiberg

 

Söldner de Gheyn

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