Kleidung
Im 16. und zu Beginn des 17. Jahrhunderts unterschieden sich sowohl die Soldaten des Landesaufgebots (Defensionere) und auch die Söldnereinheiten in ihrer Kleidung nicht wesentlich von der Zivilbevölkerung. Die Kleidung der Offiziere entsprach in Schnitt und Qualität etwa der Kleidung höherer gesellschaftlicher Schichten, das Gewand des gemeinen Soldaten ähnelte der Kleidung des Stadt- und Landvolkes. Ebenso wie die Zivilkleidung unterlag die Militärische, ins besondere vor der Einführung der einheitlichen Uniformen, der damaligen Mode.
Zum typischen Erscheinungsbild der damaligen Zeit zählten ein Wams mit aufgesetzten Schulterstücken und eine Hose die bis zu den Waden reichte. Anfänglich getragene Schuhe wurden später vollständig von hohen Stiefeln abgelöst.
Das gemeine Kriegsvolk trug einen einfacheren billigeren Plattenpanzer. Im Laufe der Zeit entledigte sich das Fußvolk dieses Plattenpanzers, da dieser auf dem Marsch hinderlich war. Man behielt nur die Sturmhaube, den von den Spaniern übernommenen Helm.
Die Offiziere trugen auf dem Kopf einen breitkrempigen mit Federn reich geschmückten Hut. Vom gemeinen Soldaten unterschieden sie sich vor allem durch bessere Kleidung, durch ihre Waffen und ihren Schmuck, den Federbusch am Hut.
Ihre Zeichen waren verschiedenfarbige Schärpen, um den Leib geschlungen, oder um die Schulter zur Seite gebunden. Die Farben dieser Schärpen unterschieden sich je nach dem, in welcher Armee der Offizier diente. Damals war auch langes, wehendes Haar modern.