Nach dem Tod seines Vaters 1697 wurde Karl XII. König von Schweden. Das Schwedische Reich behauptete seine Vormachtstellung im Ostseeraum was dem Russischen Zarenreich sowie den beiden Personalunionen Dänemark-Norwegen und Sachsen-Polen missfiel. So schlossen sie sich zu einer Dreierallianz zusammen und griffen 1700 Schweden an. Karl XII. war erst 18 Jahre alt und die Allianz glaubte ihn schnell bezwingen zu können. Doch das war ein Trugschluss, den sie bald schon bereuen sollte. Der schwedische König kämpfte siegreich und erreichte, dass sich Dänemark und Sachsen-Polen 1706 aus dem Kriegsgeschehen zurückzogen. Jetzt stand Schweden nur noch dem Zarenreich gegenüber. Doch in der Schlacht von Poltawa wendete sich das Blatt zu Gunsten Russlands. Schweden musste eine folgenschwere Niederlage einstecken. So ermutigt griffen Dänemark-Norwegen und Sachsen-Polen wieder in das Kriegsgeschehen ein. Von da an bis zum Ende des Krieges behielt die Allianz die Vormachtstellung und drängte Schweden in die Defensive.
Erst nach dem Tod Karl XII. 1718 konnte der Krieg beendet und Frieden geschlossen werden. Das Ende des Großen Nordischen Krieges war auch das Ende der Großmachtstellung Schwedens im Ostseeraum welche von da an das Russische Zarenreich übernahm.
Die Fahnen und Standarten der Schweden, welche in diesem Buch vorgestellt werden sind nur ein Teil der Feldzeichen, welche sie im Großen Nordischen Krieg getragen haben. Viele gingen verloren, wurden Kriegsbeute der Allianz oder Opfer der Jahrhunderte. Dennoch sind noch heute zahlreiche Fahnen und Standarten erhalten geblieben, sei es im Original als auch auf Zeichnungen oder in Beschreibungen.
Mit seinen über 600 farbigen Abbildungen gibt der 1. Teil des Buches „Der Große Nordische Kriege“ einen Abriss der Vielfalt der schwedischen Feldzeichen sowie auch einen kurzen Einblick in die Organisation der schwedischen Landesverteidigung. |